Das
UBICA-II-Projekt
Gefördert
durch das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft
Mentalisierungsbasiertes
Elterntraining für psychisch kranke Eltern – Familien mit Zugang
zum psychiatrischen Hilfesystem unterstützen, eigene Belastungen
nicht an die nächste Generation weiterzugeben
Die
Rekrutierung für unsere Studien an den Standorten Heidelberg,
Berlin und Aachen ist abgeschlossen. Die Studie wird zum
31.12.2024 enden. Aktuell werten wir fleißig die Daten aus und
werden erste Ergebnisse auf dieser Web-Site in Kürze
veröffentlichen.
Wir danken
an dieser Stelle allen Eltern-Kind-Dyaden, die an unseren
umfangreichen Untersuchungen teilgenommen haben und hoffen, dass
das Elterntraining als hilfreich empfunden wurde und Familien in
ihren alltäglichen Interaktionen unterstützt.
Das
Training ist mittlerweile Teil unseres regulären therapeutischen
Angebots und wird hoffentlich noch viele weitere Familien
entlasten.
Sabine C.
Herpertz, UBICA II Coordinator
Frühe
Misshandlungen im Leben können schwerwiegende und langanhaltende
Folgen sowohl für das direkt betroffene Individuum als auch für
die nächste Generation haben.
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Daten von
UBICA-I, darunter Mutter-Kind-Dyaden aus Heidelberg und Berlin,
zeigen, dass Misshandlungen im frühen Leben mit Verhaltens- und
neuronalen Veränderungen verbunden sind, einschließlich
Persönlichkeitsmerkmalen und Zuwendungsstile der betroffenen
Mütter, die sich negativ auf ihre Beziehung zu ihrem Kind
auswirken. Die Kinder dieser Mütter, die von Misshandlungen im
frühen Leben betroffen sind, haben ein erhöhtes Risiko,
misshandelt zu werden und psychische Störungen zu entwickeln.
Sie
zeigen auch eine erhöhte Cortisolkonzentration im Serum und
eine reduzierte Hemmungskontrolle. In der funktionellen
Bildgebung wurde deutlich, dass traumatisierte ‒ anders als
nicht-traumatisierte ‒ Mütter, mehr Aufmerksamkeit auf
negative denn auf positive Interaktionen mit ihrem Kind
richten. Es scheint von Bedeutung zu sein, ob die Mutter im
frühen Leben Misshandlungen erlebt hat, aber belastbar ist,
was bedeutet, dass sie keine psychische Störung (bis zum
Zeitpunkt der Untersuchung) entwickelt hat oder ob sie
zusätzlich zu den frühen Misshandlungen im späteren Leben eine
psychische Störung entwickelt hat.
Kinder
von Müttern mit Misshandlungen im frühen Leben und einer
lebenslangen psychischen Störung scheinen besonders Stress
ausgesetzt zu sein und zeigen die größten Beeinträchtigungen
und Risiken.
Romuald Brunner,
UBICA-I-Koordinator
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